Das Göttliche Dilemma - Teil 1
Das Göttliche Dilemma oder Die Fraktalisierung des Seins
Teil 1 : Problemstellung und Lösungsansatz durch „TUN“
Man sagt „wie oben so unten“ und „wie innen, so außen“. Auch „alles um uns herum ist ein Spiegel“ ist eine gängige Redewendung. Wenn all das zutrifft, hat Gott ein Problem.
Ich lasse sämtliche (!) Religion beiseite – mir geht es um ein angenommenes Höchstes Bewusstes Wesen (im Folgenden HBW genannt), ultimative Schöpferkraft, das All-Eine …. und seinen Konflikt mit der Selbsterkenntnis. Ich – Strider – behaupte:
Wenn es ein HBW gibt,
ist es allein.
hat es keinen Spiegel im Außen (zum All-Einen gibt es kein „Außen“).
kann es sich nicht selbst betrachten.
Da es die ultimative Schöpferkraft ist, erschafft es eine betrachtbare Kopie von sich – baut sozusagen ein Miniaturmodell. Jetzt wird das Dilemma aber noch größer:
Das HBW DENKT nämlich. Diese Fähigkeit ist grundsätzlich erforderlich für Bewusstsein. Sollte das HBW einen (wie auch immer gearteten) Körper haben, wird es bemerken, dass es „irgendwie darin“ ist, was die Selbsterkenntnis weiter erschwert. Aber auch ohne Körper wird es sich irgendwann die Frage stellen, was das eigene Sein „ist“.
Für diese Problemstellung ist eine weitere Fähigkeit erforderlich, nämlich Unterscheidung. Das beinhaltet, es müsste etwas zu beobachten sein, das das HBW NICHT ist. Alles, was das HBW NICHT ist, müsste Außerhalb von ihm sein.
Die einzige Option ist also, in die Spaltung zu gehen. (Diese ist dem Begriff der Unterscheidung bereits innewohnend.) Daraus erwächst wiederum ein Konflikt, denn das HBW kann sich nun nicht mehr in seiner GESAMTHEIT sehen, sondern lediglich Fragmente. Um unter diesen Umständen ein möglichst genaues – wenn auch unbefriedigendes – Ergebnis zu erzielen, müssten die Fragmente eine hohe Ähnlichkeit vom Gesamten besitzen. Dafür müsste das Gesamte bekannt, und damit erkennbar sein. Darüber hinaus setzt sich das Problem aber in den lebendigen/bewussten Fragmenten fort. Diese stellen sich die gleichen Fragen, haben aber nun die Möglichkeit, sich in einem Gegenüber zu spiegeln. Um das Experiment des HBW nicht zu stören, ist ein gewisses Maß an freiem Willen der „Testsubjekte“ erforderlich, denn es ist nötig, deren Reaktionen aufeinander zu beobachten. Die übergeordnete Selbterkenntnis kann ausserdem auch nur erfolgen, wenn die Testsubjekte ihrerseits den Schöpferakt vollziehen, indem sie ebenfalls Miniaturmodelle erschaffen usf….
Auszug Begriffserklärung „Fraktal“ (Wikipedia) [Diese Gebilde oder Muster besitzen im Allgemeinen keine ganzzahlige Hausdorff-Dimension, sondern eine gebrochene – daher der Name – und weisen zudem einen hohen Grad von Skaleninvarianz bzw. Selbstähnlichkeit auf. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Objekt aus mehreren verkleinerten Kopien seiner selbst besteht.]
FAZIT:
Das All-Eine ist die Summe aus dem Fraktal PLUS dem Schöpfungsakt.
Auch dieses Wissen beantwortet nicht die Frage „Was ist mein SEIN?“
Das HBW ist nach innen hin unendlich.
Ich behaupte, es gibt eine Lösung für das Dilemma, aber sie ist unbefriedigend und nicht dauerhaft. Aber darüber spreche ich in der FORTSETZUNG .
Bisher bin ich noch nirgendwo auf ähnliche Überlegungen gestoßen. Ich wünsche, mich darüber auszutauschen. Falls ihr von derlei Gedanken schon gehört oder selbst Überlegungen dazu habt: Der Kommentarbereich steht euch offen.
S.